Zukunft zusammen gestalten.
© COS, Dahlienbeet im Bauerngarten
© COS, Kapuzinerkresse, Akelei und Phlox im Bauerngarten
© COS, Pfingstrosen im Bauerngarten
© COS, Carl Orffs Arbeitshaus
© COS, herbstlicher Bauerngarten
© COS, Bauerngarten
© COS, Carl Orffs Arbeitshaus und Bauerngarten
© COS, Dahlien im Bauerngarten
© COS, Kürbispflanze
Der parkähnliche Garten auf dem Anwesen von Carl Orff erstreckt sich über eine Fläche von vier Hektar. Die Bepflanzung mit Sträuchern und Blumen folgt den originalen Pflanzplänen des renommierten Gartenpioniers Alwin Seifert, Carl Orffs Schwager. Der Garten vereint Elemente eines Bauern- und englischen Cottage-Garten und beherbergt eine Vielzahl von Sträuchern, Bäumen und Blumen. Im Westen wird der Garten von einem kleinen Waldstreifen am Hang des Schatzberges begrenzt, während er ansonsten von einer dichten Buchenhecke umgeben ist. Zwei markante Merkmale der Anlage sind die imposante Blutbuche vor der Café-Terrasse und der große Mammutbaum am Eingang zum Museum.
Einige Wiesen sind unter Naturschutz gestellt und dürfen nicht betreten werden. Hier gedeihen einzigartige Lilienarten, die nur in Bayern beheimatet sind.
Besonders im Frühsommer erstrahlt der Garten in seiner vollen Pracht, wenn Ramblerrosen, Seerosen, Wildrosen und Pfingstrosen in voller Blüte stehen.
Der Garten bietet eine wunderbare Lebensgrundlage für verschiedene Tiere, darunter Rehe, Hasen, Dachse, Hermeline und viele andere. Zu Zeiten von Carl und Liselotte Orff lebten Islandponys und Galloway-Rinder auf den großen Wiesen. Hunde und Katzen der Orffs bewachten Haus und Garten.
Die Carl-Orff-Stiftung wird den Garten mit Museumseröffnung aus seinem Dornröschenschlaf erwecken und Besucherinnen und Besuchern zugänglich machen. Auch ein Parkpflegekonzept wird in den kommenden Jahren entwickelt. (Zahlreiche Veranstaltungen, welche Informationen zu den Naturschutzwiesen vermitteln, bis hin zu Sommerfesten, werden den Garten zukünftig mit Leben füllen.)
Als Carl Orff und Luise Rinser das Anwesen erwarben, ließen sie einen großen Bauerngarten anlegen. Bestimmt erinnerten sie sich noch gut an die schwierige Lebensmittelversorgung während und nach dem Krieg und wollten sich daher selbst versorgen können.
Im Garten wurden Beeren, Kohl, Gemüse, Erbsen, Bohnen und Salat angebaut. Die Orffs folgten dabei den Pflanzempfehlungen von Alwin Seifert, dem bekannten Landschaftsarchitekten, Gärtner und Gründungsmitglied des Bundes Naturschutz in Bayern. Seifert ist vor allem für seine „Kompost-Fibel“ bekannt, nach der auch heute noch der Kompost im Bauerngarten angelegt wird.
Die Hausmädchen kümmerten sich gemeinsam mit Orffs späterer Ehefrau Liselotte über Jahrzehnte hinweg liebevoll um den Garten und verarbeiteten die Ernte. Täglich stand mittags und abends eine Gemüsesuppe auf dem Tisch, die Carl Orff sehr schätzte.
Heute pflegt und hegt eine passionierte Gärtnerin den etwas verkleinerten Bauerngarten. Er beherbergt nun auch Bienen, die im Frühjahr und Sommer gemeinsam mit den Schmetterlingen die blühende Pracht genießen.